Freitag, 6. Juni 2025
Zehn Kilometer entfernt von Roy Bianco und den Abbrunzati Boys
Roy Bianco & die Abbrunzati Boys ist schon seit vielen Jahren ein Phänomen. Gestern abend spielten sie in der Gegend und ich hatte Karten. Als das Konzert begann war ich ganz in der Nähe, Luftlinie vielleicht zehn Kilometer. Dort ist ein Warteraum, kein wirklich schöner. Es ist auch kein Raum, sondern eine Ansammlung von Sitzmöglichkeiten in einem langen Gang, konzentriert um eine Tür. Diese Tür ist die einzige Möglichkeit, mit den Personen in den Räumen dahinter zu kommunizieren. Es ist auch keine direkte Kommunikation; man stellt eine Frage oder trägt sein Anliegen vor, dann schließt sich die Tür und nach einer gewissen Zeit öffnet sie sich wieder und man bekommt die gewünschte Information. Oder auch nicht. In meinem Fall zum Beispiel letzteres. Ich wollte wissen, wie es meiner Mutter geht, die da hinten irgendwo lag. Auf einer Liege der Notaufnahme. Dass sie da liege erfuhr ich zwar, aber sonst nichts. Sie sei in Behandlung. Das ist gut. Wenn jemand in Behandlung ist, wird etwas getan. Hoffentlich sind sie gut im behandeln - bei Kommunikation sind sie es nicht. Das war schon beim letzten Mal so. Man erfährt nichts, wenn man nicht fragt und am besten sollte man auch wissen, was man konkret zu fragen hat. Meine konkrete Frage war, was los sei. Die war aber wohl zu umkonkret; ich habe es nicht erfahren. Was ich erfahren habe, nach erneuter Nachfrage nach drei Stunden warten war, dass es zu einer Verlegung kam. Gleich um die Ecke zur "Chirurgischen Ambulanz". Dort gibt es auch einen Wartebereich. Der ist viel weniger frequentiert. Eigentlich saßen da nur zwei Leute. Was für eine Verschwendung für den vielen Platz. Aber es war ja mittlerweile auch mitten in der Nacht. Mehr Informationen hatte ich aber immer noch nicht. Die hatte aber der junge Mann an der Pforte. Meine Mutter sei gerade im OP. Warum wusste er aber auch nicht. Was für mich zu tun sei: warten. Im Wartebereich. Dann saßen da nun also drei Personen. Ab und an kamen Leute vorbei, Mitarbeiter der Klinik auf dem Weg zur Arbeit oder in den Feierabend. Manche kamen auch so vorbei, mussten wahrscheinlich etwas in einer anderen Abteilung erledigen. Zu mir kam niemand. Zumindest sehr lange nicht. Nach Mitternacht dann aber doch. Eine Krankenpflegerin fragte mich zum zweiten Mal nach dem Namen meiner Mutter. Und diesmal kam sie mit einer Info zurück: sie sei noch im OP, aber es bringe nichts, wenn ich hier warte. Ich solle doch nach Hause, man riefe mich an. Ich notierte meine Handynummer. Datenschutz ist dort kein Thema. Meine Nummer existiert auf einer Vielzahl an Zetteln und Notizen in diesem Krankenhaus. Kontaktiert wurde ich von dort noch nie. Auch nicht in dieser Nacht nicht.
Es war eine kurze Nacht. Vier Stunden Schlaf in etwa. Erholt bin ich nicht, aber wach. Und ich habe mittlerweile in der Klinik angerufen. Und mit meiner Mutter telefonieren können. Sie liegt im Aufwachraum. In der Nacht wurde ein Darmverschluss operativ beseitigt. Der war schuld an der Übelkeit, dem Erbrechen, dem Fieber und all dem anderen, was dazu führte, dass ein Rettungswagen kam, der sie ins Krankenhaus brachte. Die OP ist also überstanden. Das ist schon mal eine gute Nachricht. Alles andere wird sich heute und in den nächsten Tagen zeigen.
Roy Bianco und die Abbrunzati Boys haben gestern das Zelt beben lassen. Ich habe Videos gesehen. Beim nächsten Mal dann...
Es war eine kurze Nacht. Vier Stunden Schlaf in etwa. Erholt bin ich nicht, aber wach. Und ich habe mittlerweile in der Klinik angerufen. Und mit meiner Mutter telefonieren können. Sie liegt im Aufwachraum. In der Nacht wurde ein Darmverschluss operativ beseitigt. Der war schuld an der Übelkeit, dem Erbrechen, dem Fieber und all dem anderen, was dazu führte, dass ein Rettungswagen kam, der sie ins Krankenhaus brachte. Die OP ist also überstanden. Das ist schon mal eine gute Nachricht. Alles andere wird sich heute und in den nächsten Tagen zeigen.
Roy Bianco und die Abbrunzati Boys haben gestern das Zelt beben lassen. Ich habe Videos gesehen. Beim nächsten Mal dann...
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Donnerstag, 5. Juni 2025
Die Couch als möbeliger Physiotherapeut
So zärtlich wurde mir schon lange nicht mehr übers Knie gestreichelt. Mir wurde ganz warm. Das lag allerdings an der vorherigen Behandlung mit Ultraschall und der Creme, die im Anschluss für die Massage aufgetragen wurde. Die würde auch noch eine Weile nachbrennen und man solle, so man sie denn entfernen möchte, keinesfalls warmes Wasser dafür benutzen. Das öffne die Poren noch weiter und verstärke den Effekt. Bin ja aber ein harter Knochen und habe die Creme den ganzen Abend raufgelassen. Kein Wasser kam an meinen Körper.
Die Physio oder besser "manuelle Therapie" war in vielerlei Hinsicht anders als erwartet. Die Praxis liegt in einem Keller. Wahrscheinlich gingen die Räumlichkeiten als Souterrain-Wohnung durch; vielleicht war es vor vielen Jahren auch so angedacht, wurde dann aber zu eine Praxis für Physiotherapie.
Der Physiotherapeut nuschelt in echt bedeutend weniger als am Telefon. Es ist ein netter, älterer Herr mit einer etwas gedrungenen Anatomie. Dies wahrscheinlich altersbedingt. Der Bauch ist für den restlichen Körper zu groß, als wäre da ein Kissen unterm Shirt. Die Hände zeigen Anzeichen von Gicht; vielleicht auch nur verkrampfte Finger als Folge des ständigen berufsbedingten Herumknetens an Körperteilen. Das machte er nämlich bei mir. Er drückte an diversen Stellen rund ums Knie herum, erwischte die eine oder andere Sehne, die sich mit einem kleinen Nervensignal meldete und kam schließlich darauf, dass die Patellasehne sich mittlerweile beruhigt habe, dafür eine der seitlichen Sehne innen am Knie zur Rebellion entschieden habe. Tatsächlich ist das auch mein Eindruck. Die rebellische Sehne wurde dann mit Ultraschall geschmeidig, um nicht zu sagen gefügig gemacht und mit der brennenden Salbe vollends in einen Fiebertraum versetzt, um schließlich fachmännisch durchgeknetet zu werden. Zu diesem Zweck sitzt der Therapeut neben der Liege, mit dem Knie auf Augenhöhe und lässt seine Finger über das lädierte Knie gleiten. Die Bewegungen sind geschmeidig. Mit nach oben geschobener Brille, gesenktem Kopf und geschlossenen Augen scheint er mit dem Knie und der Sehne zu kommunizieren. Ich fühle mich an Tamme Hanken erinnert, er ist Tamme, ich bin das Pferd und warte jeden Moment auf einen festen Griff ans Knie, einen heftigen Ruck und ein lautes Knacken und danach ist alles gut. Aber das passiert nicht. Stattdessen wird das Knie weiter massiert und die böse Sehne bearbeitet. Auch die Patellasehne bekommt ein bisschen Zuneigung, damit der Schmerz nicht wieder zurückflutscht.
Danach kommen noch ein paar Übungen, bei denen man die Muskeln ganz leicht anspannt, das Gelenk aber in Ruhe bleibt. Das wird im liegen durchgeführt, man könne das auch ganz gut zuhause machen, auf der Couch zum Beispiel, da ist ja eine Lehne und die nimmt man als Gegenpart, als möbeligen Physiotherapeuten quasi. Das wird sich zeigen; gestern habe ich keine Übungen mehr gemacht, aber ich bin ja nun frisch im Game und hatte schon eine Session. Und morgen gleich wieder: die nächsten drei Termine sind gemacht, dann fehlen noch zwei, aber die besprechen wir nächste Woche.
Ich fühle mich erstaunlich gut aufgehoben. Wer hätte das gedacht, nach dem etwas suspekten Ersttelefonat. Dann schauen wir mal, wie das weitergeht.
Die Physio oder besser "manuelle Therapie" war in vielerlei Hinsicht anders als erwartet. Die Praxis liegt in einem Keller. Wahrscheinlich gingen die Räumlichkeiten als Souterrain-Wohnung durch; vielleicht war es vor vielen Jahren auch so angedacht, wurde dann aber zu eine Praxis für Physiotherapie.
Der Physiotherapeut nuschelt in echt bedeutend weniger als am Telefon. Es ist ein netter, älterer Herr mit einer etwas gedrungenen Anatomie. Dies wahrscheinlich altersbedingt. Der Bauch ist für den restlichen Körper zu groß, als wäre da ein Kissen unterm Shirt. Die Hände zeigen Anzeichen von Gicht; vielleicht auch nur verkrampfte Finger als Folge des ständigen berufsbedingten Herumknetens an Körperteilen. Das machte er nämlich bei mir. Er drückte an diversen Stellen rund ums Knie herum, erwischte die eine oder andere Sehne, die sich mit einem kleinen Nervensignal meldete und kam schließlich darauf, dass die Patellasehne sich mittlerweile beruhigt habe, dafür eine der seitlichen Sehne innen am Knie zur Rebellion entschieden habe. Tatsächlich ist das auch mein Eindruck. Die rebellische Sehne wurde dann mit Ultraschall geschmeidig, um nicht zu sagen gefügig gemacht und mit der brennenden Salbe vollends in einen Fiebertraum versetzt, um schließlich fachmännisch durchgeknetet zu werden. Zu diesem Zweck sitzt der Therapeut neben der Liege, mit dem Knie auf Augenhöhe und lässt seine Finger über das lädierte Knie gleiten. Die Bewegungen sind geschmeidig. Mit nach oben geschobener Brille, gesenktem Kopf und geschlossenen Augen scheint er mit dem Knie und der Sehne zu kommunizieren. Ich fühle mich an Tamme Hanken erinnert, er ist Tamme, ich bin das Pferd und warte jeden Moment auf einen festen Griff ans Knie, einen heftigen Ruck und ein lautes Knacken und danach ist alles gut. Aber das passiert nicht. Stattdessen wird das Knie weiter massiert und die böse Sehne bearbeitet. Auch die Patellasehne bekommt ein bisschen Zuneigung, damit der Schmerz nicht wieder zurückflutscht.
Danach kommen noch ein paar Übungen, bei denen man die Muskeln ganz leicht anspannt, das Gelenk aber in Ruhe bleibt. Das wird im liegen durchgeführt, man könne das auch ganz gut zuhause machen, auf der Couch zum Beispiel, da ist ja eine Lehne und die nimmt man als Gegenpart, als möbeligen Physiotherapeuten quasi. Das wird sich zeigen; gestern habe ich keine Übungen mehr gemacht, aber ich bin ja nun frisch im Game und hatte schon eine Session. Und morgen gleich wieder: die nächsten drei Termine sind gemacht, dann fehlen noch zwei, aber die besprechen wir nächste Woche.
Ich fühle mich erstaunlich gut aufgehoben. Wer hätte das gedacht, nach dem etwas suspekten Ersttelefonat. Dann schauen wir mal, wie das weitergeht.
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Mittwoch, 4. Juni 2025
Waldbeeren im Hochbeet
In der Fabrik hat ein Kollege auch Knie. Das wusste ich nicht. Letzte Woche kamen wir darüber ins Gespräch, als er humpelnd zum Termin kam. Das war wohl ein Sportunfall und war so heftig, dass er mehrfach wegen den Schmerzen ohnmächtig wurde. Das ist natürlich eine ganz andere Hausnummer. Er folgte eine Ärzteodyssee, die nichts brachte. Sowas bringt meistens nichts, man will sich nur selbst sagen können, dass man ja alles versucht habe. Wobei... so ganz stimmt das nicht. Bei meiner Mutter hat es was gebracht. Ich würde aber auch nicht von einer Odyssee sprechen: es waren zwei Ärzte, von denen einer sagte, da ginge nichts mehr und ein anderer sagte: doch. Der "Doch"-Arzt hatte recht. Bei meinem Kollegen waren allerdings ein halbes Dutzend Ärzte der gleichen Meinung, nämlich: da geht nichts mehr. Ein siebter Arzt sollte nun Klarheit schaffen. Eine Koryphäe auf dem Gebiet mit vielen aktiven Profisportlern in der Patientenkartei und entsprechender Expertise bei dieser Form von Verletzung. Der Termin war Ende letzter Woche und das Ergebnis klar: da geht nichts. Entsprechend die Laune des Kollegen. Nun wird es wohl ein anderer Arzt richten müssen, der ihm "Akzeptanz" näher bringt. Wobei das Akzeptieren in dem Fall bedeutet, dass mit Marathon und so in diesem Leben nichts mehr zu machen ist. So ein bisschen was geht schon. Das gilt es zu akzeptieren und eigentlich das Altwerden im Allgemeinen. Tja.
Mein Knie wird heute Nachmittag manuell therapiert. Bin gespannt.
---
Der Morgen ist schon derbe regnerisch. Mein völlig verdorrter Rasen freut sich und die Waldbeeren im Hochbeet können ihr Glück kaum fassen. Wasser! Juhuuu!
Die Waldbeeren haben ich vor 4 oder 5 Jahren eingesät. Im ersten Jahr war die Ernte eher mau. Das liegt daran, dass das alles viel zu dicht wächst, ich mich nicht kümmere und grundsätzlich keine Ahnung habe, was da zu tun und zu lassen ist. Ich ignoriere es die meiste Zeit, freue mich, wenn da was Grünes wächst und wenn mal die eine oder andere Frucht dran hängt, komme ich mir vor wie ein Großplantagenbesitzer. So lange das Zeug nicht direkt eingeht, bin ich zufrieden. Ansonsten hätte ich ein schlechtes Gewissen.
Das erste Jahr hat den Waldbeeren gezeigt, dass sie auf mich nicht zählen können: wenn sie überleben wollen, müssen sie das selbst in die Hand nehmen. Und das haben sie gemacht. Seitdem wächst und gedeiht es in den zwei Hochbeeten wie verrückt. Anfang Mai war schon alles grün und Mitte Mai kamen die ersten Beeren. Erst zartgrün, aber schon bald waren sie leuchtend rot und saftig-süß. Teilweise komme ich mit dem Ernten gar nicht nach. Sogar beim Thymian direkt nebenan hat das den Ehrgeiz geweckt und er strengt sich an, auch so zu wuchern.
Gegossen habe ich die Waldbeeren zweimal. Da war es wirklich sehr heiß und ich stand zufällig draußen an den Beeten und dachte: schon heiß heute... vielleicht sollte ich mal gießen. Dann habe ich gegossen. Es war noch öfter heiß, aber da war ich nicht draußen an den Beeten, also hab ich auch nicht ans Gießen gedacht. Da die Waldbeeren das aber kennen und nichts von mir erwarten, zucken sie selbst bei heftigster Sonne mit ihren blättrigen Schultern und üben sich in Geduld bis zum nächsten Regen.
Heute wird es den ganzen Tag regnen. Da freuen sie sich bestimmt, die Waldbeeren.
Mein Knie wird heute Nachmittag manuell therapiert. Bin gespannt.
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Der Morgen ist schon derbe regnerisch. Mein völlig verdorrter Rasen freut sich und die Waldbeeren im Hochbeet können ihr Glück kaum fassen. Wasser! Juhuuu!
Die Waldbeeren haben ich vor 4 oder 5 Jahren eingesät. Im ersten Jahr war die Ernte eher mau. Das liegt daran, dass das alles viel zu dicht wächst, ich mich nicht kümmere und grundsätzlich keine Ahnung habe, was da zu tun und zu lassen ist. Ich ignoriere es die meiste Zeit, freue mich, wenn da was Grünes wächst und wenn mal die eine oder andere Frucht dran hängt, komme ich mir vor wie ein Großplantagenbesitzer. So lange das Zeug nicht direkt eingeht, bin ich zufrieden. Ansonsten hätte ich ein schlechtes Gewissen.
Das erste Jahr hat den Waldbeeren gezeigt, dass sie auf mich nicht zählen können: wenn sie überleben wollen, müssen sie das selbst in die Hand nehmen. Und das haben sie gemacht. Seitdem wächst und gedeiht es in den zwei Hochbeeten wie verrückt. Anfang Mai war schon alles grün und Mitte Mai kamen die ersten Beeren. Erst zartgrün, aber schon bald waren sie leuchtend rot und saftig-süß. Teilweise komme ich mit dem Ernten gar nicht nach. Sogar beim Thymian direkt nebenan hat das den Ehrgeiz geweckt und er strengt sich an, auch so zu wuchern.
Gegossen habe ich die Waldbeeren zweimal. Da war es wirklich sehr heiß und ich stand zufällig draußen an den Beeten und dachte: schon heiß heute... vielleicht sollte ich mal gießen. Dann habe ich gegossen. Es war noch öfter heiß, aber da war ich nicht draußen an den Beeten, also hab ich auch nicht ans Gießen gedacht. Da die Waldbeeren das aber kennen und nichts von mir erwarten, zucken sie selbst bei heftigster Sonne mit ihren blättrigen Schultern und üben sich in Geduld bis zum nächsten Regen.
Heute wird es den ganzen Tag regnen. Da freuen sie sich bestimmt, die Waldbeeren.
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Dienstag, 3. Juni 2025
15 Uhr. Nicht 14 Uhr, 15 Uhr!
Ein Tag beginnt doch erst so richtig nach dem ersten Kaffee und der ersten Dosis Voltaren auf dem Knie.
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Mein Vater war gestern auch beim Arzt. (Sein) Verdacht: Bandscheibenvorfall. Tatsächlich (und die einhellige Meinung aller anderen inklusive Arzt): Massives Übergewicht und eklatanter Bewegungsmangel. Umgangssprachlich würde man sagen: eingerostet. Neben einem Rezept für Krankengymnastik gab es noch den Tipp, dass Abnehmen auf herkömmlichen Weg ein sinnloses Unterfangen wäre. Der Tipp war dann Magenband oder Spritze. Leider haben meine Eltern nicht geschaltet; sonst hätten sie sich die Spritze gleich mitverschreiben lassen können. OP ist aktuell keine Option.
Eine Physiotherapie zu finden wird noch spaßig. Das hatte ich gestern. Zwei nehmen gar niemanden mehr, bei einer Praxis sollte ich mich Mitte nächste Woche nochmal melden, bis dahin hätten sie eventuell die Warteliste einigermaßen verteilt. Bei einer weiteren Praxis hätte ich Ende Juli einen Termin haben können, aber nur an einem bestimmten Tag und wegen Folgetermin (es müssten 6 an der Zahl im gesamten sein),... hm, da könne man noch gar nichts sagen. Dann ein Anruf bei einer Praxis im Nachbarort. Ein wenig gesprächiger Herr, der auf meine Anfrage hin irgendwas nuschelte, ich solle doch in einer Stunde nochmal anrufen, er wäre gerade in einer Behandlung. Eine Stunde später war er immer noch nuschelig, aber ich habe einen Termin. Morgen, am Mittwoch. 15 Uhr. Ich wiederholte: also am Mittwoch, 15 Uhr. Er: Nicht 14 Uhr, 15 Uhr! Ich: Ja, genau. 15 Uhr. Er: 15 Uhr!
Das wird spannend...
Spannend auch, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich das richtige Rezept habe. Es ist blau und da steht "Heilmittelverordnung 13". Ich bin Kassenpatient, ein ganz normaler. Da ist normalerweise alles rosa (Hahaha, welch Ironie). Naja, egal. Ich gehe trotzdem hin. Ansonsten zahle ich die erste Runde halt privat. Was gönnt man sich nicht alles, wenn es Spaß macht. Wird schon nicht so teuer sein wie eine Gehirn-OP oder ein Herztransplantation. Zuzahlen muss ich eh (und vielleicht ist die Heilmittelverordnung deshalb blau. Man weiß es nicht. Hab allerdings bisher nur ganz Old School Google und nicht unseren neuen Freund ChatGPT gefragt. Hole ich noch nach vor dem Termin morgen. 15 Uhr!)
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Heute ist übrigens Weltfahrradtag 2025. Möge die Speiche halten und die Luft im Reifen bleiben.
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Mein Vater war gestern auch beim Arzt. (Sein) Verdacht: Bandscheibenvorfall. Tatsächlich (und die einhellige Meinung aller anderen inklusive Arzt): Massives Übergewicht und eklatanter Bewegungsmangel. Umgangssprachlich würde man sagen: eingerostet. Neben einem Rezept für Krankengymnastik gab es noch den Tipp, dass Abnehmen auf herkömmlichen Weg ein sinnloses Unterfangen wäre. Der Tipp war dann Magenband oder Spritze. Leider haben meine Eltern nicht geschaltet; sonst hätten sie sich die Spritze gleich mitverschreiben lassen können. OP ist aktuell keine Option.
Eine Physiotherapie zu finden wird noch spaßig. Das hatte ich gestern. Zwei nehmen gar niemanden mehr, bei einer Praxis sollte ich mich Mitte nächste Woche nochmal melden, bis dahin hätten sie eventuell die Warteliste einigermaßen verteilt. Bei einer weiteren Praxis hätte ich Ende Juli einen Termin haben können, aber nur an einem bestimmten Tag und wegen Folgetermin (es müssten 6 an der Zahl im gesamten sein),... hm, da könne man noch gar nichts sagen. Dann ein Anruf bei einer Praxis im Nachbarort. Ein wenig gesprächiger Herr, der auf meine Anfrage hin irgendwas nuschelte, ich solle doch in einer Stunde nochmal anrufen, er wäre gerade in einer Behandlung. Eine Stunde später war er immer noch nuschelig, aber ich habe einen Termin. Morgen, am Mittwoch. 15 Uhr. Ich wiederholte: also am Mittwoch, 15 Uhr. Er: Nicht 14 Uhr, 15 Uhr! Ich: Ja, genau. 15 Uhr. Er: 15 Uhr!
Das wird spannend...
Spannend auch, weil ich mir nicht sicher bin, ob ich das richtige Rezept habe. Es ist blau und da steht "Heilmittelverordnung 13". Ich bin Kassenpatient, ein ganz normaler. Da ist normalerweise alles rosa (Hahaha, welch Ironie). Naja, egal. Ich gehe trotzdem hin. Ansonsten zahle ich die erste Runde halt privat. Was gönnt man sich nicht alles, wenn es Spaß macht. Wird schon nicht so teuer sein wie eine Gehirn-OP oder ein Herztransplantation. Zuzahlen muss ich eh (und vielleicht ist die Heilmittelverordnung deshalb blau. Man weiß es nicht. Hab allerdings bisher nur ganz Old School Google und nicht unseren neuen Freund ChatGPT gefragt. Hole ich noch nach vor dem Termin morgen. 15 Uhr!)
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Heute ist übrigens Weltfahrradtag 2025. Möge die Speiche halten und die Luft im Reifen bleiben.
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Montag, 2. Juni 2025
Bei van Gogh wars halt nur das Ohr
Ich kann verstehen, warum van Gogh sich sein Ohr abschnitt. Bestimmt war damit etwas. Ständige Schmerzen, es hat vielleicht gejuckt, gegluckert, gepiept. Irgendwas war immer. Und schließlich war van Gogh so genervt, dass er sich des leidigen Körperteils entledigen wollte. Ob das Gepiepe und Gejucke vorbei war, weiß ich nicht; bezüglich Schmerzen war die Aktion sicher nicht sonderlich hilfreich. Eher im Gegenteil.
Nun ist ein Ohr ja nicht sonderlich groß, da ist man mit einem scharfen Skalpell oder einem guten Messer schnell durch. Das sieht bei einem Knie ganz anders aus. Da sind viele sehr dicke Knochen und Gelenke, Unmengen an Sehnen und Bändern und so. Echt schwer da einen sauberen Schnitt zu machen. Außerdem hängt beim Knie an beiden Seiten noch was dran. Oben der Oberschenkel und unten - man kann es erahnen - der Unterschenkel. Speziell für letzteren ist eine Entfernung des nervig-schmerzenden Knies nicht optimal, hängt am Ende des Unterschenkels doch der Fuß und selbiger findet ohne Unterschenkel keinen Halt beim restlichen Körper. Wobei... witzig wäre das schon. Bei den Avataren auf der Wii ist das so. Da schweben alle Extremitäten frei in der Luft. Nun gibt es mich sicher noch als Avatar auf einem alten Nintendo-Server, aber das bringt mir nichts bei meinem aktuellen Problem des schmerzenden und instabilen Knies. Ich habe es nicht so einfach wie van Gogh, bei dem es sich um ein ansonsten freistehendes Objekt am seitlichen Ende des Kopfes ohne Anschluss an sonstige Körperteile handelte. Ein Ohr ist schnell abgeschnitten, ein bisschen Bepanthen und Pflaster drauf und gut ist. Bei einem Knie hat man es im Anschluss mit einem abgetrennten Unterschenkel nebst angegliedertem Fuß zu tun, deren Funktionalität nicht mehr gegeben ist (außer als Wii-Avatar, was ich nicht bin). Ich befürchte, dass die van Gogh-Methode für mich flach fällt. Es braucht also Alternativen, so zum Beispiel Physiotherapie. Darum kümmere ich mich gleich nachher, wenn die Praxen öffnen. Onlinetermine kann man nämlich bei keinem der in großer Zahl in der Umgebung existierenden Anbietern machen. Hoffentlich geht Telefon; für Rauchzeichen habe ich nicht genug Brennmaterial da.
Aber um mal was Positives zu berichten: die neue Kaffeemaschine ist gekauft, gespült, "programmiert" und sie hatte heute morgen ihren ersten Einsatz. Großartig! Sie macht Kaffee!
Nun ist ein Ohr ja nicht sonderlich groß, da ist man mit einem scharfen Skalpell oder einem guten Messer schnell durch. Das sieht bei einem Knie ganz anders aus. Da sind viele sehr dicke Knochen und Gelenke, Unmengen an Sehnen und Bändern und so. Echt schwer da einen sauberen Schnitt zu machen. Außerdem hängt beim Knie an beiden Seiten noch was dran. Oben der Oberschenkel und unten - man kann es erahnen - der Unterschenkel. Speziell für letzteren ist eine Entfernung des nervig-schmerzenden Knies nicht optimal, hängt am Ende des Unterschenkels doch der Fuß und selbiger findet ohne Unterschenkel keinen Halt beim restlichen Körper. Wobei... witzig wäre das schon. Bei den Avataren auf der Wii ist das so. Da schweben alle Extremitäten frei in der Luft. Nun gibt es mich sicher noch als Avatar auf einem alten Nintendo-Server, aber das bringt mir nichts bei meinem aktuellen Problem des schmerzenden und instabilen Knies. Ich habe es nicht so einfach wie van Gogh, bei dem es sich um ein ansonsten freistehendes Objekt am seitlichen Ende des Kopfes ohne Anschluss an sonstige Körperteile handelte. Ein Ohr ist schnell abgeschnitten, ein bisschen Bepanthen und Pflaster drauf und gut ist. Bei einem Knie hat man es im Anschluss mit einem abgetrennten Unterschenkel nebst angegliedertem Fuß zu tun, deren Funktionalität nicht mehr gegeben ist (außer als Wii-Avatar, was ich nicht bin). Ich befürchte, dass die van Gogh-Methode für mich flach fällt. Es braucht also Alternativen, so zum Beispiel Physiotherapie. Darum kümmere ich mich gleich nachher, wenn die Praxen öffnen. Onlinetermine kann man nämlich bei keinem der in großer Zahl in der Umgebung existierenden Anbietern machen. Hoffentlich geht Telefon; für Rauchzeichen habe ich nicht genug Brennmaterial da.
Aber um mal was Positives zu berichten: die neue Kaffeemaschine ist gekauft, gespült, "programmiert" und sie hatte heute morgen ihren ersten Einsatz. Großartig! Sie macht Kaffee!
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